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Verband Deutscher Ubootfahrer e.V.

German Submariners Association

38. Internationales Ubootfahrertreffen

38. Internationales Ubootfahrertreffen
vom 17. bis 20. Mai Juni 2001 in Taranto, Italien

Ein Bericht von Fregattenkapitän a.D Gunther Hartmann †

Die Ubootkameradschaft Taranto hat das diesjährige internationale Ubootfahrertreffen in ihrem Stützpunkt vom 17. - 20. Mai 2001 organisiert.

Die 366 Teilnehmer waren in einem Urlauberzentrum in der Nähe der Stadt Taranto am Ionischen Meer untergebracht. Neben den Stammgästen dieser Treffen aus Frankreich, Großbritannien, USA, Österreich, Deutschland und Italien kamen diesmal starke Gruppen aus Russland, der Ukraine und Argentinien. Vertreten waren auch Chile, Israel und Polen.

Die Italiener boten ein reichhaltiges Programm. Der Empfangsabend im Ferienzentrum "II Valentino" wurde von apulischer Folklore untermalt und später mit italienischer Tanzmusik fortgesetzt.

Der nächste Tag war mit Besichtigungen ausgefüllt. Die italienische Marine hatte 10 Busse mit Marinesoldaten und Dolmetscher besetzt. Die 30 Leute starke deutsche Gruppe wurde von einem Matrosen gefahren, der 12 Jahre in Berlin gelebt hat, der begleitenden Unteroffizier hatte 4 Jahre bei Schöller Eiscreme in Nürnberg gearbeitet.

Der Konvoi von 10 Bussen wurde von der Polizei begleitet, die den Verkehr an den Kreuzungen entsprechend regelte. Das erste Ziel waren die Grotten von Catellana. Eine ausgedehnte Höhlenanlage, die erst 1938 entdeckt und dem Publikum dann zugänglich gemacht wurde. Bei Fasano in einem Freizeitpark gab es ein ausgedehntes Mittagessen mit zahlreichen Spezialitäten aus Apulien. Der Besuch eines "Steinhaus-Ortes" mit sogenannten "Trulli" in Alberello und den Resten griechischer Tempel in Metaponto schlossen sich an.

Die Delegationsleiter und ihre Frauen waren am Nachmittag zum Empfang beim Chef der Marine in Taranto im Fort Aragonese geladen und anschließend bei der sehr attraktiven Bürgermeisterin der Stadt empfangen worden.

Trotz Ihrer wechselvollen Geschichte ist die italienischen Marine ihrer Tradition treu geblieben. Der Empfang beim Admiral in dem Fort hat das deutlich werden lassen. Die alte Festung auf der Insel zwischen Mare Grande und dem Mare Piccolo, einem großen Binnengewässer, in dem sich der Stützpunkt befindet, muß von jedem Schiff der italienischen Flotte mit entsprechendem Zeremoniell passiert werden.

Die Stadt Taranto ist 1.200 Jahre älter als Rom, das 753 v.u.Z. gegründet wurde.

Am Samstag wurde in der Marinebasis am Ehrenmal der Ubootfahrer eine Messe zum Gedenken der auf See gebliebenen Ubootfahrer mit militärischen Zeremoniell gehalten. Dazu spielte das Marinemusikkorps, ein Ehrenzug war angetreten und jeder Delegationsleiter sprach ein Gebet in seiner Landessprache, begleitet von der National- und der Verbandsfahne. Das Musikkorps kündete jeden mit der entsprechenden Nationalhymne an.

Anschließend fand ein Tag der offenen Tür im Ubootstützpunkt statt. Das Ausbildungszentrum und ein Uboot der "Sauro-Klasse" konnten besichtigt werden. 

Zum Mittagessen hatte die italienische Marine in den Hof des Uflottillenstabes eingeladen. Drei umfangreiche Büfetts mit italienischen Spezialitäten und Getränken empfing die inzwischen auf 500 angewachsenen Teilnehmer. 

Am späteren Nachmittag wurden alle Teilnehmer auf 5 Boote verteilt. 

Die Delegationsleiter stiegen auf dem Uboot ein und der Verband lief am Fort Aragonese vorbei ins "Mare Grande" aus. Vor der Insel Cheradi am Untergangsort eines italienischen Ubootes wurde wieder ein Kranz mit militärischen Zeremoniell der See übergeben. Dabei liefen die 5 Boot in Kiellinie und das Uboot parallel dazu. Die Delegationsleiter standen mit ihren Nationalfahnen an Oberdeck des Ubootes.

Mit dem Galaabend klang das 38. Internationale Ubootfahrertreffen aus. Die "Festsäule" wurde von den Russen an die Italiener übergeben.  Zum Schluss hieß es:" Auf ein Wiedersehen in Passau 2002". 

Die Italiener haben wieder ein Treffen organisiert, das allen in besonderer Erinnerung bleiben wird. Die Unterstützung durch die italienische Marine war wieder einmalig und viele Nationen bewundern bzw. beneiden die italienischen Ubootfahrer um diese Unterstützung. Die Unterstützung durch die italienische Marine war wieder einmalig und viele Nationen bewundern bzw. beneiden die italienischen Ubootfahrer um diese Unterstützung.

Die Verbindung zwischen aktiven Ubootfahrern und Veteranen ist ausgezeichnet. Die italienischen Ubootfahrer haben keinen eigenen Verband, sie sind ein Teil des italienischen Marinebundes und dessen Präsident, Admiral a.D.Titta, nimmt an jedem Treffen teil. Die Hauptorganisatoren waren die Admirale a.D. Arena und Ranieri von der Ubootkameradschaft Taranto und Admiral a.D. Gabriele vom Marinebund in Rom, dazu kommt die Hilfe des Stützpunktadmirals, Admiral di Squadre Mancinelli. Auch wenn der Weg bis ans Ionische Meer nicht der kürzeste ist, so war Taranto diesen Weg wert.

Nach der internationalen Delegiertentagung am 19.05.01 an Bord des Ubootes "Marconi" sind folgende internationale Treffen vorgesehen:

  • 2002 Passau/Deutschland
  • 2003 Chattam/England
  • 2004 Odessa/Ukraine
  • 2005 Gdingen/Polen
  • 2006 Argentinien
  • 2007 Cherbourg/Frankreich

Die Treffen 2006 und 2007 sind noch nicht ganz fest.

Was die internationalen Treffen angeht, so können wir beruhigt in die Zukunft schauen. Die Frage ist nur, wieviel werden kommen?

Gunther Hartmann

Das Tagungshotel

Messe zum Gedenken der auf See gebliebenen Ubootfahrer

Büfett mit italienischen Spezialitäten und Getränken

Fahrt mit einem Uboot der Marine Italiens

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